Schmutz, Staub, Parasiten – im Fell eines Hundes lässt sich so manches finden, wenn man es nicht regelmäßig pflegt. Vor allem langes Fell hat hohe Ansprüche, da es schnell verfilzt. Die sorgsame Fellpflege ist wichtig für das Wohlbefinden und sogar für die Gesundheit eines Hundes. Pflegemaßnahmen wirken sich darüber hinaus positiv auf die Haut aus, was wiederum auch das Risiko von Hauterkrankungen reduziert. Natürlich spielt auch die Optik bei der Fellpflege eine entscheidende Rolle. Wie gelingt sie und was muss man dabei beachten?
Warum ist die Fellpflege so wichtig?
Vernachlässigt man die Fellpflege bei Hunden, sind die Folge stumpfes, mattes und glanzloses Fell und im schlimmsten Fall Parasitenbefall und Ausschlag. Wer sich regelmäßig um das Fell seines Hundes kümmert, beugt Hauterkrankungen, Haarausfall, Schuppen, Ekzeme und Verfilzungen vor. Dabei orientiert sich die richtige Fellpflege an unterschiedlichen Faktoren wie Felllänge, Fellbeschaffenheit, Felltyp und Fellwechsel je nach Jahreszeit. Das Fell ist im Sommer dünner und damit pflegeleichter. Im Winter hat man es hingegen bei vielen Rassen mit dicker Unterwolle zu tun. Um die Fellpflege einfacher zu gestalten, können Ergänzungsmittelmittel wie Schwarzkümmelöl für Hunde zum Einsatz kommen. Sie wirken von innen heraus und können sich durch die enthaltenden Inhaltsstoffe positiv auf Zellstoffwechsel, Talgproduktion und Zustand des Fells auswirken.
Welche Felltypen gibt es und was muss man beachten?
Um eine optimale Fellpflege sicherzustellen, muss sich diese an den Ansprüchen des Fells orientieren. Man unterscheidet dabei zwischen glattem Kurzhaar wie beim Boxer, Wellhaar, dass man oft bei Pudeln vorfindet, Rauhaar wie klassischerweise beim Rauhaardackel zu sehen, Langhaar mit wenig oder viel Unterwolle wie bei Settern oder Bobtails sowie Filzhaar wie beim Komodor. Die erste und wichtigste Maßnahme bei der Fellpflege, ganz gleich ob Lang-, Kurz- oder Wellhaar, ist das Brüsten. Damit werden neben Schmutz und Dreck auch lose Haare und abgestorbene Hautschuppen entfernt. Gleichzeitig kann mit weichen Borsten die Durchblutung gefördert werden. Hunde mit Kurzhaar werden in der Regel zweimal in der Woche oder nach Bedarf, wie nach einem Spaziergang, gebürstet. Hunde, die viel Unterwolle und kaum Deckhaar mitbringen, müssen neben dem regelmäßigen Bürsten auch geschoren werden.
Das typische Rauhaarfell ist drahtig und die Unterhaare wollig. Das Besondere ist hier, dass ein Fellwechsel sich nicht an den Jahreszeiten orientiert, sondern alle 6 Monate stattfinden. Sowohl Deckhaar als auch Unterwolle sind betroffen. Weil die Deckhaare von der Unterwolle ersetzt werden und nicht von selbst ausfallen, müssen diese gezupft werden. Den höchsten Pflegeaufwand bringt langes Fell mit. Tägliches Bürsten ist hier unersetzlich, um Verfilzungen vorzubeugen. Der Freischnitt von Augen, Ohren und Pfoten muss ebenso regelmäßig erfolgen. Mit einer Unterwollbürste lässt sich das üppige Unterkleid effektiv pflegen.
Wie ist das eigentlich mit dem Baden?
Wer seinen Hund häufig in die Badewanne steckt, tut ihm damit nicht unbedingt etwas Gutes. Der natürliche Talg- und Säureschutzfilm wird dabei angegriffen und kann so aus dem Gleichgewicht geraten. Nur in absolut unumgänglichen Fällen sollte ein Hund mit lauwarmem Wasser und einem Hundeshampoo bestehend aus natürlichen Inhaltsstoffen und einer rückfettenden Wirkung gebadet werden. Wichtig ist danach das lange Fell nicht trocken zu rubbeln, sondern die Nässe mit einem speziellen Handtuch abzunehmen.
Wie kann man die Fellpflege unterstützen?
Neben den Pflegemaßnahmen mit dem richtigen Equipment sollte auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung geachtet werden. Wie bereits erwähnt unterstützen hochwertige Öle wie das Nachtkerzenöl das Fellwachstum und die Beschaffenheit von innen heraus. Wer eine entspannte Fellpflege sicherstellen möchte, sollte seinen Vierbeiner bereits im Welpenalter an die Fellpflege gewöhnen und stets eine ruhige Atmosphäre sicherstellen. Besonders bei aufwendig zu pflegendem Fell lohnt sich der Gang in einen Hundesalon.